Vom Fleischfresser zur Drama Queen

Viele Diskussionen über #Veganismus enden in hoch emotionalen und teilweise dramatischen Diskussionen. Aber nicht von Seiten des Veganers, sondern meist der Fleischfresser schlägt mit verwirrenden Argumenten um sich.

Das Thema Veganismus scheint ein sehr emotionales Gesprächsthema zu sein. Es können hitzige Diskussionen entstehen. Argumente wie:  „es liegt in unserer Natur Fleisch zu essen“, „Affen sind unsere Vorfahren, die essen auch Fleisch“, „wenn man etwas für die #Umwelt tun möchte, dann müsste man die Menschheit aussterben lassen“. Das sind Aussagen, die mir begegnet sind  und mich irritieren. Mit Leuten zu sprechen, die sich mit der Thematik nie auseinandergesetzt haben und Vorurteile gegenüber Veganern haben, sind sehr herausfordernde Gesprächspartner. Nicht weil sie unschlagbare Argumente gegen den veganen Lebensstil haben, sondern weil sie teilweise sehr stur sind und sich auf Behauptungen stützen, die sie irgendwo aufgeschnappt haben. Ich rede  aber auch mit sehr  aufgeschlossenen Menschen, wo konstruktive und interessante Gespräche entstanden sind. Leute die sich interessieren und kritisch nachfragen und sich selbst über ihre Ernährung und damit verbundenen Konsequenzen Gedanken machen. Diese Haltung begrüsse ich persönlich sehr.

Es ist nicht mein Ziel  jeden Menschen um mich herum zu „bekehren“ und eine vegane Lebensweise aufzuzwingen. Ich beschäftige mich selbst erst seit Sommer 2017 damit, vorher war ich 13 Jahre lang Vegetarierin, für mich ist dies selbst alles neu und auch teilweise überfordernd. Ich habe gedacht, ich lebe als ovo-lacto Vegetarierin bewusst und wegen mir und meinem Essverhalten müsse kein Tier sterben. Leider ist das nicht die Wahrheit. Als Konsument von tierischen Produkten wie Milch und Eier unterstützt man die Fleischindustrie. Sogenannte Milchkühe werden nach 4-5 Jahren geschlachtet, weil sie nicht mehr so leistungsfähig sind, diese werden zu Burgerfleisch oder Wurstware verarbeitet. In der Schweiz werden jährlich 2 Millionen männliche Küken nach dem Schlüpfen vergast. Die Brüder der Legehennen, kann die #Eierindustrie nicht gebrauchen, so werden sie nach ein paar Stunden getötet.

Es ist mir wichtig, Informationen weiterzugeben, gewisse Dinge anzusprechen und die Leute zum Nachdenken zu bringen. Ich erwarte nichts anderes als ein offenes Ohr. Ich verurteile keine #Fleischesser oder #Vegetarier, ich greife auch niemanden persönlich an. Viele Menschen sind nicht aufgeklärt und haben sich nie mit der Thematik beschäftigt. Ich wäre froh gewesen, wenn ich mich schon viel früher mit der Produktion von tierischen Lebensmitteln beschäftigt hätte. So möchte ich mein erworbenes Wissen und meine Erkenntnisse weitergeben und sie auf meinem Blog und meinem Instagram Account  teilen, um die eine oder andere Person zum Nachdenken und recherchieren zu animieren.

 

Bildergebnis für angry discussion comic

Quellen:

https://www.srf.ch/news/schweiz/getoetete-kueken-millionen-tiere-koennten-gerettet-werden

https://www.peta.de/themen/milch

Instagram: https://www.instagram.com/jennyveganista/?hl=de

 

 

 

Fleischkonsum = Welthunger

Die Tierhaltung in dem Ausmass wie wir sie jetzt vorfinden, ist nicht nachhaltig und bedingt zwingend einer Veränderung.

Rund 2 Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz wird für die Tierhaltung und für den Anbau von Getreide und Gras beansprucht. Dieser Wert entspricht dem Durchschnittswert aller Agrarflächen der Erde. Die daraus resultierende Ernte der Getreidesorten, wie Mais, Hafer und  Weizen als auch Heu und Gras wird ca. zu einem Drittel an Tiere für den Fleischbedarf des Menschen verfüttert. Ein Rind oder eine Kuh frisst täglich etwa 2kg Futter pro 100 kg Lebendgewicht. Eine durchschnittlich grosse Kuh wiegt ca. 600kg, so nimmt diese also 12 kg Futter täglich auf. Dieses „Futter“ könnten wir jedoch auch essen. Man füttert quasi Essen mit Essen. Dieser Zyklus ist aber nicht notwendig. Der Mensch kann auch sehr gut ohne tierische Produkte leben.

Bei der Sojaproduktion sieht es noch  drastischer aus. Nämlich 90% der Soja-Ernte wird an Tiere verfüttert. Soja wird meist in Südamerika, vor allem in Brasilien angebaut. Wegen der riesigen Sojaplantagen werden Hektare vom Regenwald gerodet und verbrannt. Slums werden vernichtet, Menschen werden aus ihren Häusern vertrieben. Die Schweiz importiert täglich 800 Tonnen Kraftfutter, in Form von Soja für Schweine, Kühe, Pferde und Hühner. Nicht einmal 10 % der Sojaproduktion nimmt der Mensch in Form von Müsli, Tofu oder Ersatzfleischerzeugnissen zu sich. Ich persönlich kaufe Sojaprodukte aus nachhaltigen biologischen Quellen, meist aus der Schweiz aber auch aus Deutschland und Österreich. In der Schweiz bauen wir auch Soja an, im Jura gibt es eine Sojaplantage. Die kleine Schweiz hat aber zu wenig Agrarfläche, um genügend Soja anzubauen, daher wird aus dem Ausland importiert.

Man muss bedenken, dass immer noch Menschen in Drittweltländern verhungern und an Mangelernährung sterben. Genau aus diesen Ländern stammt auch das meiste Futter für Schlachttiere. Ein Paradoxon, nicht!? Der Mensch schadet im Grunde genommen nur sich selbst mit dem Konsum von Fleisch und tierischen Produkten.

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fotolia stock photo World Map of Grain on Plate