Not your mom – not your milk Warum vegan?

FitnessDeckblatt

Ich bin 29 Jahre alt. Etwa 16 Jahre lebte ich als Allesesserin, 13 Jahre als Vegetarierin und seit fast 2 Monaten ernähre ich mich pflanzlich. Ich habe mich schon immer  für die vegane Ernährung interessiert und auch an manchen Tagen darauf geachtet, dass ich mich komplett pflanzlich ernähre aber nie bewusst darüber nachgedacht, komplett vegan zu essen. Auch habe ich mich, wie viele Andere, die Fragen gestellt: „was esse ich dann noch?“, „Von wo kriege ich mein Protein?“, „ist das gesund?“. 

Diesen Sommer habe ich angefangen mich ein bisschen mehr dafür zu interessieren und mich mit dem Thema Veganismus auseinanderzusetzen. Ein Muss ist natürlich die Speech von Gary Yourofsky, dem veganen Aktivisten, der sich für Tierrechte engagiert. Gary hat meine Sichtweise und ich muss sagen auch mein Leben verändert. Ich gehe nicht mehr gleich durch einen Supermarkt, ich schaue mir Menükarten von Restaurants mit anderen Augen an. Gary Yourofsky hat mich sehr sensibilisiert bezüglich Tierhaltung, Massenzucht, Biohöfe und Vegetarismus. Ich habe lange gedacht, ich als Vegetarierin lebe bewusst. Ich unterstütze die Fleischproduktion nicht, wegen mir müssen keine Tiere leiden oder sterben. Ich denke nun aber, dass ich mich getäuscht habe. Ich denke auch, dass ich nicht genau hinsehen wollte und mich nicht zu sehr damit beschäftigen wollte, was auf meinem Teller ist und was es für Auswirkungen und Konsequenzen für Tiere und Umwelt, aber auch für die ganze Menschheit hat. (Das Thema Umwelt untersuche ich im nächsten Blogbeitrag).

Als Vegetarierin habe ich sehr viele tierische Produkte konsumiert. Ich ass täglich Produkte wie Hüttenkäse, Magerquark, Käse und auch Eier. Diese Nahrungsmittel liefern sehr viele Proteine, daher war es für mich logisch, auch viel davon zu essen. Ich habe mir aber nicht wirklich darüber Gedanken gemacht, warum eine Kuh immer Milch gibt. Ich habe gedacht, das sei bei Kühen normal. Leider habe ich da sehr falsch gedacht. Kühe geben, wie auch alle anderen Säugetiere, der Mensch eingeschlossen, nur dann Milch, wenn sie auch ein Kind geboren haben. Die Milch ist dazu da, ein Kind zu ernähren. Kuhmilch ist Muttermilch. Kuhmilch ist nicht für Menschen gedacht, die Milch ist für das Kalb. Not your mom – not your milk!

Damit wir morgens unsere Schale Müsli verdrücken können, am besten noch mit Schokogeschmack und richtig grossen Milchschokoladestücken und später beim Mittagessen unseren low carb Tomate-Mozzarella-Salat geniessen  können, wird eine Baby-Kuh direkt nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt. Das Kalb erhält keine Muttermilch, es wird in vielen Ländern mit Ersatzfutter gefüttert. In der Schweiz beschäftigen sich momentan viele (Bio-)Bauern damit, ihre Kälber eine Zeit lang mit Muttermilch zu ernähren, dies nennt sich Mutterkalbhaltung. Bietet der Bauer jedoch Bio-Kalbfleisch an, wird es nach einigen Wochen sowieso zum Schlachter gefahren.

Die Mutterkühe leiden sehr unter der Trennung. Sie schreien nach ihren Kindern und zeigen ein sehr verwirrtes und desorientiertes Verhalten. Tiere haben auch Gefühle. Bei Hunden oder Katzen spürt man die Emotionen auch. Ein Tierhalter weiss, wenn sein Tier Freude hat oder ängstlich ist. Kühe werden regelmässig künstlich befruchtet, damit sie konstant Milch abgeben. Nach ca. 5 Jahren, werden diese Tiere auch geschlachtet und zu Fleischwaren verarbeitet.

Ich empfehle Allen! den Vortrag von Gary Yourofsky zu hören. Ich behaupte es wird in allen Menschen etwas auslösen, er wird dich garantiert berühren. Ich behaupte nicht, dass wegen Gary Yourofsky gleich alle zum Veganer oder zur Veganerin werden aber es wird viele zum Nachdenken bringen.

Ich möchte ohne schlechtes Gewissen essen. Ich möchte nicht darüber nachdenken, ob Kühe, Schafe und Hühner wegen meiner Gier nach Cheesecake oder Lust nach Keksen gelitten haben. Ich möchte mit meinem Konsum nicht unterstützen, dass Milliarden von Tiere pro Jahr gezüchtet, ausgenutzt und geschlachtet werden.                                           Fällt es mir leicht so zu leben? Nicht immer. Um sehr ehrlich zu sein,  liebe ich Pizza, Schokolade, Croissants, Cookies, Sahneeis etc. Ich liebe Essen, es ist meine Leidenschaft. Ich bin eine sehr emotionale Esserin, ich verbinde viele schöne Momente, Ausflüge und Reisen hauptsächlich mit Essen. Ich liebe die Stadt London. Nicht unbedingt, wegen der Architektur oder dem urbanen Vibe, natürlich auch aber in London kann man ganz toll essen! haha Vor allem auch als Vegetarierin. Ich muss manchmal selbst über mich lachen, weil Essen eine so grosse Bedeutung in meinem Leben hat. Wenn ich mir denke, nie wieder in meinem Leben eine heisse Schokolade zu trinken und mein mit Butter und Konfitüre beschmiertes Croissant darin zu tunken, blutet mir schon ein bisschen das Herz. Ich denke dann an Gary Yourofsky und weiss, dass es nicht richtig ist. Ich kann es mit mir selbst nicht mehr vereinbaren. Ich weiss nicht, ob ich mein ganzes Leben lang zu 100% vegan bleiben werde. Evtl. werde ich ein paar Ausnahmen machen, ich weiss es noch nicht. Ich bin auf dem Weg zur veganen Ernährung. Ich habe erst seit 2 Monaten angefangen. Ich lasse mir Zeit, zum Wechsel. Es ist mir bis jetzt sehr gut gelungen. Leider aber wurde mir in einem Sushi Restaurant einmal vegetarisches Sushi gebracht, ich habe es erst später gemerkt, dass es in einem Ei hatte. Später habe ich auch herausgefunden, dass in den anderen Sushi Rollen Mayonnaise hatte. Ich habe es leider nicht gemerkt und deklariert war es auch nicht.

Schlussendlich denke ich, der Geschmack von Käsepizza, einem Schokoriegel oder Mousse au Chocolat, es nicht wert ist, dass ein Tier leiden und getötet werden muss.

Pflanzliche Protein Quellen:

  • Linsen
  • Quinoa
  • Reis
  • Teigwaren, Nudeln
  • Vollkornbrot
  • Kichererbsen
  • Nüsse
  • Kidneybohnen, weisse Bohnen
  • Erbsen
  • Buchweizen
  • Nüsse
  • Nussbutter: Peanutbutter, Cashewbutter, Mandelmus
  • Tofu
  • Seitan (Weizenprotein)
  • Kerne: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne etc.
  • Samen: Leinsamen, Sesam, Chia etc.
  • Kartoffeln

Warum du all diese Supplements nicht brauchst

_DSC8132Supplements oder Nahrungsergänzungsmittel sind sehr populär und beliebt. Auf allen sozialen Medien werben Fitnessmodels und Sportler mit verschiedenen Marken der „Wundermittel“. Whey Protein, Fat Burner, BCAAs und Booster sind nur einige, der Produkte, die den Markt der Fitnessindustrie ankurbeln. Ich persönlich denke nicht, dass diese Supplements notwendig sind. Sie verhelfen dir nicht zu deinem Traumkörper, zu dem riesen Booty oder der super schmalen definierten Taille. Um so auszusehen wie die erfolgreichen Fitnessmodels, braucht es enorm viel Disziplin 24/7, sehr genaue Makroverteilung, enorm viel Sport und sehr gute Genetik. (Nicht ausser Acht zu lassen sind auch Schönheitschirurgie und Steroide, darauf möchte ich aber bei diesem Post nicht weiter eingehen.) Was für den „normalen“ Bürger meist nicht ganz so umsetzbar ist. Teilweise ist man und frau bis zu 10 Stunden pro Tag  oder sogar mehr mit der Arbeit oder mit dem Studium beschäftigt. Da ist es nicht noch möglich 2-3  Stunden ins Gym zu gehen und noch ein soziales Leben zu führen. Ich denke mit diesem psychologischen Trick arbeiten die Supplement-Hersteller auch. Für die Produktvermarktung stellen sie erfolgreiche Athletinnen und Athleten an, die „das Gesicht“ oder eben „der Körper“ der Kampagne werden. Der Mensch ist grundsätzlich sehr durch Werbung geleitet und manipuliert, daher weckt es in vielen Menschen, die nicht zufrieden sind mit ihrem Körper oder dem nicht schnell genügenden Fortschritt, den sie machen, den Gedanken: „Wenn ich diesen Shake oder diese Pille nehme, komme ich schneller an mein Ziel oder um es extremer auszudrücken: wenn ich diesen Fat Burner nehme, sehe ich aus wie mein Vorbild.  Weisst du was? Du wirst niemals so aussehen wie dein Vorbild. Nie! Weil du, du bist. Und das ist auch gut so!

Ich persönlich nehme fast keine Supplements und sie spielen in meinem Alltag oder in meiner Ernährung keine wichtige Rolle. In meiner Küche habe ich lediglich BCCAs. Creatine habe ich 2016 auch eine Zeit lang genommen. BCAAs nehme ich manchmal während dem Training, wenn ich beispielsweise weiss, dass ich nach meinem Training einige Stunden nichts esse oder ich merke, dass ich zu wenig Eiweiss zu mir genommen habe aber keinen Appetit habe. Wenn ich sehr starken Muskelkater habe, setze ich teilweise auch die Aminosäuren ein. Ich lege viel Wert auf Qualität und Herstellung der Supplements. Meine BCAAs sind vegan, aus Mais gewonnen, geschmacksneutral und in Bioqualität. Mir ist es wichtig, dass ich weiss was ich zu mir nehme. Ich verzichte auf Geschmack, Aromen, Füllstoffe wie Xanthan oder ähnliches und Süssstoffe. Ich denke nicht, dass mein Körper diese Zutaten braucht. Teilweise verstehe ich nicht einmal was auf der Packung solcher Nahrungsergänzungsmittel steht. Ich möchte keine „Nahrung“ zu mir nehmen, die 30 Zutaten aufgelistet hat und noch etliche E-Nummern beinhaltet. Ganz nachdem Motto „keep it simple, keep it healthy“.

Kreatin überlege ich mir im Moment wieder zu nehmen, um meine Ausdauer zu verbessern und schneller an Kraft zu gewinnen. Ich habe den Unterschied tatsächlich gespürt, als ich das Kreatin für 5 Monate täglich 3g eingenommen habe. Kreatin ist das wissenschaftlich meist untersuchte Supplement, das es auf dem Markt gibt. Unser Körper produziert auf natürliche Weise täglich 1-2 Gramm Kreatin. „Eine Wirksamkeit der Kreatinsupplementierung ist sowohl für die Erhöhung der Kurzzeitleistung und Zunahme der Maximalkraft der Muskulatur, zum Beispiel im Gewichtheben oder beim Sprinten,[28 als auch für eine Verringerung der Zellschäden in Ausdauersportarten wie Marathon beschrieben.“ Kreatin kommt in natürlicher vor allem in Fleisch und Fisch vor. „In der Medizin wird Kreatin als Hilfstherapie[26] bei der Behandlung von diversen Muskelkrankheiten wie z. B. der Muskeldystrophie zur Verbesserung des Muskelaufbaus und der Muskelkraft eingesetzt.[27] Eine Anzahl von tierexperimentellen sowie klinischen Studien mit Patienten mit verschiedenen neuro-muskulären und neuro-degenerativen Erkrankungen wie z. B. der Parkinson’schen oder Huntington’schen Erkrankung sowie der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) haben das Potential von Kreatin als wertvoller Zusatztherapie aufgezeigt.[13][28] Weitere klinische Studien mit größeren Patientenzahlen werden vor allem in den Vereinigten Staaten durchgeführt.[17]

Ich persönlich denke, wenn man und frau sich ausgewogen ernährt, genügend Proteine aus verschiedenen Quellen zu sich nimmt, sowohl tierisches als auch pflanzliches, nährstoffreiche Kohlenhydrate und gesunde Fette konsumiert, denke ich, kann man und frau sehr gut auf die überteuerten Produkte verzichten.

  • Meine Proteinquellen als Vegetarierin:

        Eier, Magerquark, Hüttenkäse, Käse, Linsen, Tofu, Soja, Bohnen, Kichererbsen, Pilze,          Seitan (Weizenprotein) , Quorn (Pilzprotein)

  • Natürliche Booster die auch die Fettverbrennung unterstützen

         Grüntee, Kaffee, Guarana, Matcha